CDS/CDL
UPDATE! 10 der am meisten zitierten Pseudoquellen ein wenig unter die Lupe genommen
https://medwatch.de/alternativmedizin/medwatch-check-darum-sind-chlordioxid-und-mms-gefaehrlich/
Der Artikel interessiert nicht. Die wettern auch gegen IVM. Ich fand nur die Strukturformeln wichtig, damit ihr schon sehen könnt, worauf es hinausläuft.
An dieser Stelle muss ich noch anmerken:
Kurzzeitig? Vielleicht. Aber selbst dazu fehlt jeder Beweis und es sieht eindeutig nach “NICHT SICHER” aus. Und es geht auch in erster Linie um eine nicht klar benennbare Dosierung, die für kurzzeitige therapeutische Anwendung angemessen wäre und um ein falsches Konzept, mit klarer Überdosierung und völlig falschen Grundannahmen, die durch Behauptungen und a) Pseudostudien oder b) falsch zitierten Studien untermauert wurden.
Wir schauen uns heute mal die angeblich hach so konsistente Lektüre, die immer wieder ins Feld geführt wird, an:
https://dioxipedia.com/index.php?title=Toxicity_Studies_ClO2#1._Toxicity
Erste Quelle
Und weil die hier ja so die Ma et al. Studie als Beispiel für nicht Toxizität betonen, nehmen wir die auch als erste:
Efficacy and Safety Evaluation of a Chlorine Dioxide Solution1
“Sechs 2–3 kg schwere weibliche Neuseeländische weiße Kaninchen wurden vom Taiwan Livestock Research Institute (Xinhua, Tainan, Taiwan) gekauft; die Kaninchen wurden vor der Behandlung unter Quarantäne gestellt und akklimatisiert. Die Tiere wurden ad libitum gefüttert und bei 20–26 °C unter 30 %–70 % Luftfeuchtigkeit gehalten. Außerdem wurden 0,1 mL einer 50 ppm UC-1-Lösung (Testlösung) in das linke Auge der Kaninchen verabreicht, und 0,1 mL einer 0,9 %igen Kochsalzlösung (Kontrolllösung) in das rechte Auge. Anschließend wurden die Augenlider für 1 Sekunde zusammengehalten, um die Instillation durchzuführen. Jede Behandlung wurde dreimal wiederholt. Augenreizungen wurden in der 1., 24., 48. und 72. Stunde mithilfe eines Ophthalmoskops (Welch Allyn, Skaneateles Falls, NY, USA) beobachtet. Bei anhaltenden Läsionen war eine verlängerte Beobachtung erforderlich, um den Verlauf oder die Rückbildung der Läsionen zu bestimmen. Die Bewertung der Augenreizung erfolgte nach dem System zur Graduierung von Augenläsionen (ISO 10993-10). Zeigte mehr als ein Tier in der Testgruppe zu irgendeinem Zeitpunkt der Beobachtungen ein positives Ergebnis, wurde die Testsubstanz als augenreizend eingestuft, und weitere Tests waren nicht erforderlich oder wurden nicht durchgeführt. Zeigte nur ein Tier in der Testgruppe eine leichte oder mäßige Reaktion, die unklar war, wurde das Verfahren an drei zusätzlichen Tieren durchgeführt. Zeigte mehr als die Hälfte der Augen zu irgendeinem Zeitpunkt der Beobachtung ein positives Ergebnis, wurde die Testsubstanz als augenreizend eingestuft. Eine starke Reaktion bei nur einem Tier wurde als ausreichend erachtet, um die Testsubstanz als augenreizend zu kennzeichnen.”
1/6 (16,67%) Kaninchen entwickelte eine Augenirritation und es wird nicht weiter nach möglichen immunologischen Konsequenzen geschaut. Noch besser: In Table 2 werden dann nur 3 Tiere gezeigt!? Was wurde denn aus den anderen 3? Ich muss wohl nicht betonen, dass es wissenschaftlich nicht zulässig ist (bzw. sollte es das nicht sein, es sei denn man zeigt nur cherrygepickte Daten), Nullresultate auszuklammern!? Und wieso wurden 3 Tests (siehe table 2) gemacht, wenn doch nichts zu sehen war? Wo sind 114-02,114-04 und 114-05?! Dazu kommen noch die fehlenden Definitionen von Kontrolle, Observationszeit, etc.
Modulare Methodik: 3 Untersuchungen mit 2 unterschiedlichen Tiermodellen? Wo waren die in sich konsistenten Folgeuntersuchungen, wenn doch alles so schick lief mit den selben Tieren? (Mal davon ab, dass durch dieses modulare Design jede Querverbindungen zwischen lokalen Reizungen, Inhalation und oraler Aufnahme verunmöglicht wurde.).
Es mangelt also an einer toxikokinetischen Brücke zwischen den Applikationswegen (z. B. Resorption über Schleimhäute ins Blut, Auswirkungen auf Leber, Nieren etc.)?
Noch schärfer fand ich dann ja:
“In einem Inhalationstoxizitätstest verwendeten wir 0, 10 und 20 ppm UC-1, welches in Form von Nebel mittels eines Luftbefeuchters in einer luftdichten Box mit fünf Mäusen verabreicht wurde. Der Test zeigte innerhalb von 24 Stunden keine Auffälligkeiten und keine Todesfälle bei der Kontroll- und Testsubstanz (Tabelle 3). Die Gewichte von Herz, Leber, Milz und Niere der Testgruppe unterschieden sich nicht signifikant von denen der Kontrollgruppe (Tabelle 4). Hämatoxylin- und Eosin-Färbung der Lungenabschnitte der Mäuse (Abbildung 4) zeigte, dass 10 und 20 ppm UC-1 keine signifikanten klinischen Anzeichen von Veränderungen in den Lungenzellen der Maus nach 24 Stunden hervorriefen. Daher verursachte die Inhalation von 10 und 20 ppm UC-1 keine Reizung bei den Mäusen.”
Nein? Sage und schreibe 5 Mäuse für 24 Stunden? Wow! Was für eine Aussagekraft! Noch dazu ist die vernebelte Konzentration vermutlich nicht ausreichend, um toxikologische Effekte zu beobachten. Das ist jedoch schwer einzuschätzen, da die Atmosphärensättigung nicht angegeben wurde, aber die Konzentration wirkt zu niedrig.
Jeder Pharmakologe würde hier vermutlich gerade entweder nen Lach - oder nen Heulkrampf bekommen.
“Keine signifikanten Symptome wurden beim Augenreizungstest mit 50 ppm UC-1 beobachtet. Bei der Inhalationstoxizitätsprüfung wurden bei 10 ppm oder 20 ppm UC-1 keine Auffälligkeiten oder Todesfälle in den klinischen Symptomen, der Lunge oder anderen Organen festgestellt. Paulet und Desbrousses [22] verabreichten 1970 2,5, 5 und 10 ppm Chlordioxid an Ratten und Kaninchen; sie berichteten, dass 2,5 ppm Chlordioxid die niedrigste beobachtete schädliche Wirkung (LOAEL) zeigten, da es bei Ratten bei einer Expositionsdauer von 7 Stunden pro Tag über 30 Tage thorakale Effekte und bei Kaninchen bei 4 Stunden pro Tag über 45 Tage pulmonale Effekte verursachte. Paulet und Desbrousses [23] erhöhten die Testkonzentrationen auf 5, 10 und 15 ppm Chlordioxid und reduzierten die Dosierungszeit auf 15 Minuten pro Dosis, 2–4 Mal täglich über 4 Wochen bei Ratten. Die Ergebnisse zeigten eine no-observed-averse-effect level (NOAEL) bei 5 ppm und eine LOAEL bei 10 ppm für Lungenschäden.
Die Mäuse erhielten über 90 Tage Trinkwasser mit bis zu 40 ppm UC-1; diese Konzentration zeigte keine Toxizität im subchronischen oralen Toxizitätstest. Daniel et al. [24] berichteten über die orale Toxizität von Chlordioxid im Trinkwasser, das Sprague–Dawley-Ratten über 90 Tage verabreicht wurde; sie verwendeten verschiedene Konzentrationen von Chlordioxid (0, 25, 50, 100 und 200 mg/L, entsprechend Dosen von 0, 2, 5, 8 und 15 mg/kg·Tag). Das Gewicht von Milz und Leber nahm bei 25 bzw. 50 mg/L signifikant ab. Sie zeigten nasale Läsionen, die durch 25 mg/L Chlordioxid-Dämpfe im Trinkwasser verursacht wurden. In dieser Studie lag die LOAEL bei 25 mg/L. Bercz et al. [25] führten einen ähnlichen Test an Grünen Meerkatzen (Cercopithecus aethiops) durch, wobei sie 0, 30, 100 und 200 mg/L Chlordioxid über 4–6 Wochen verwendeten. Darüber hinaus verursachten 200 mg/L Chlordioxid nach einer Woche Erytheme und Ulzerationen der Mundschleimhaut, und 100 mg/L Chlordioxid senkten nach 6 Wochen die Serum-Thyroxin(T4)-Spiegel; in dieser Studie lag die NOAEL bei 30 mg/L und die LOAEL bei 100 mg/L für die orale Exposition der Affen.”
Ja sicher doch: Und wie durch ein Wunderwerk zeigen Ma et al. bei 40ppm ihres neuen superdupermegagefilterten CDL-Zeugs über 90 Tage, welches sie ihren Mäuse zu trinken gegeben haben, dass all die berichteten Toxizitätseffekte ausblieben. Wer das glaubt und hier nicht direkt sämtliche Alarmglocken ringen hört, sollte sich gründlichst den Sachverstand durchchecken lassen.
Die Studien von Paulet & Desbrousses und Daniel et al. zeigen klare dosisabhängige Effekte bereits bei relativ niedrigen Konzentrationen (z. B. 2,5 ppm inhalativ oder 25 mg/L oral). Und das sind Schwellenwerte, die seit Jahrzehnten als toxikologisch relevant gelten! Nochmal zum Mitschreiben: Die Substanz bleibt reaktives ClO₂, das in vivo rasch zu oxidativen Umbauten führt – unabhängig davon, wie „gefiltert“ oder „rein“ es ist.
Und so könnte man immer weiter diesen Witz von Studie zerfetzen bis man zwingend zu der Conclusio von statistischer NULL Signifikanz, gröbsten Verstößen gegen OECD, etc. kommt.
Kurzzusammenfassung:
Ausreichender Methodikteil mit klaren Definitionen❌ Nein
Ausreichende Tierzahl❌ Nein
Kontrollierte Expositionsbedingungen❌ Fehlend
Ausreichende Beobachtungsdauer❌ Nein
Standardisierte Bewertung❌ Nicht vorhanden
Internationale Leitlinie beachtet❌ Nein (OECD 403, 412, 413 etc.)
Erste Quelle abgehakt.
Zweite Quelle
(1989) Effect of disinfection of drinking water contaminated with Cryptosporidium parvum using chlorine dioxide2
Die zweite Quelle lässt sich noch schneller abhaken, die unter angeblicher Sicherheit und Unbedenklichkeit gelistet wurde:
Denn die beschäftigte sich ausschließlich mit viraler Replikation und NULL mit Toxikologie und Pharmakologie. Diese Studie sagt also ungefähr soviel über die Sicherheit von Chlordioxid beim Menschen aus, wie ein Kammerjägerbericht über die Nährwertangaben von Rattengift. Guten Appetit.
Dritte Quelle
Controlled clinical evaluations of chlorine dioxide, chlorite and chlorate in man3
Narf! Alleine die letzte Seite, sagt schon alles.
Mehr muss man zu dieser Studie auch nicht mehr anmerken. Jeder der in der Tabelle gezeigten Laborwerte wurde als abnorm gekennzeichnet. Beispielsweise Blut-Harnstoff-Stickstoff und Harnsäure bei Chlordioxid. Und insgesamt konnten die Autoren keine klare Aussage zur Sicherheit treffen. Mal ganz davon ab, dass zu dieser Zeit noch lange nicht die eigentlich notwendigen Parameter, wie reaktive Sauerstoffspezies gemessen wurden. Dazu fehlt auch noch der komplette Blutwert. Es wurden nur Standardwerte der Leber und Niere gemessen und Lymphozyte. Und bereits die Nierenwerte zeigen drastische Abweichungen. Noch dazu sind Laborwerte teilweise - gerade um diese Zeit 1980 - 1990 echt tricky gewesen. Man fand am Beispiel Kreatin erst in dieser Zeit heraus, dass nicht nur der der Anstieg relevant ist, sondern auch die Größe und das Alter. Diese Laborwerte sind also insuffizient um irgendwas über tatsächliche Toxizität und Organschäden festzustellen. GOT/ASAT und GOT/ALAT als Nekrosemarker für die Leber? GLDH für mitochondriale Schäden?
Siehe auch:
https://de.wikipedia.org/wiki/Aspartat-Aminotransferase
Siehe auch:
https://www.kidney.org/professionals/gfr_calculator
Vierte Quelle
Effects of the acute rising dose administration of chlorine dioxide, chlorate and chlorite to normal healthy adult male volunteers4
Dazu fällt mir ein: Es ist doch immer praktisch, sich auf Fachartikel aus 1984 zu berufen, die noch nicht digital zur Verfügung stehen und man das Abstrakt dann praktischerweise für einen Narrativ verwenden kann. Da nicht jeder geneigte Leser sofort in die nächste Hochschulbibliothek laufen wird (so auch in meinem Fall). 🤣
Fünfte Quelle
QMRA of adenovirus in drinking water at a drinking water treatment plant using UV and chlorine dioxide disinfection5
"Die Endbehandlung besteht aus einer Desinfektion mit 0,1120 mg/l Chlordioxid im Sommer und 0,05 mg/l Chlordioxid im Winter. Das fertige Wasser wird vor der Verteilung in geschlossenen Behältern gelagert."
LOOOL! Was will mir dieser Text sagen: Bitte trinken Sie CDS nur im Winter? Das als Beweis für die Verträglichkeit einer Direktlösung anzuführen, ist ja wohl nur Banane? Hier geht es um 10 - 40 fach niedrigere ppm-Angaben bei Trinkwasseraufbereitung!
Sechste Quelle
TOXICOLOGICAL PROFILE FOR CHLORINE DIOXIDE AND CHLORITE6
So herrlich selbsterklärend, da reichen die passenden Screenshots:
Die gehen also exakt von dem aus, was ich bereits anmerkte: ppm-Bereich durch Trinkwasserreinigung.
Verzögerte Hirnentwicklung hört sich doch nett an? Und so geht es im Paper weiter…
Siebte Quelle
TOXICIDAD DEL DIOXIDO DE CLORO Y DEL CLORITO7
Hier reichte mir schon der Name Pablo “Graphen Oxid in Impfstoffen” Campra um mir eine Spanisch-Übersetzung direkt schenken zu können. Narfing my ass off! Auch wenn es auf den ersten Blick ad hominem wirken mag, weiß jeder, der sich mit der Publikation von Campra auseinandersetzte, wieso ich so argwöhnisch spotte und gar keine Lust habe, mich mit einem Inhalt, der auf Researchgate in Spanisch erscheint, auseinanderzusetzen. Es ist eine Sache, einen Artikel auf Substack zu publizieren, ne ganz andere, etwas mit einer DOI zu versehen.
Achte Quelle
Can nasal irrigation with chlorine dioxide be considered as a potential alternative therapy for respiratory infectious diseases? The example of COVID-198
Unzulässige Quelle, da es um eine CDL-Lösung geht und nicht, wie hier, um ein Nasenspray! Zudem ist diese Studie kein Nachweis sondern ein Pseudoreview, dass sich wieder typischer Studien bedient, die keiner kritischen Methodikprüfung stand halten würden und Äpfel-Birnenvergleiche betreibt: (Mundspülung 7 Tage versus direkte Wundbehandlung vs. 14 Tage schlucken in Minimaldosen).
Neunte Quelle
Eine weitere Studie, die auch immer wieder gerne zitiert wird:
COVID19 Long Term Effects in Patients Treated with Chlorine Dioxide9
“Hallo, hallo? Wie geht es uns denn heute? Oh, sie fühlen sich schlapp und antriebslos?” (NACH WELCHEN Kriterien?! Altersgruppen?! Vorerkrankungen?! Na macht nichts: Muss man nicht erwähnen.)
→ Recall Bias, Confirmation Bias und Reporting Bias in Reinform.
Descriptive Statstics… uuhhhh, das hört sich so beeindruckend an: Welche denn?! Shapiro-Wilk? Levene? Durbin-Watson? Macht nichts: Nicht versagen, Kalker fragen?
“(…) heteroscedasticity, and independence were examined.” Äh… Ja… Die Aussage hier ist verwirrend: “Wir haben beobachtet, dass es wärmer ist, wenn es schneit.” → Also Heterogenität UND Linearität? Ich lach mir nen Wolf!
Oh gucki guck: Wir machen ne Telefonumfrage, ohne mechanistische Erklärung, Randomisierung, Komorbiditäten, Altersclustering, etc… und behaupten, dann, weil die Patienten ZUSÄTZLICH mit CDS/CDL behandelt wurden haben wir irgendwas bewiesen. Wissenschaftskaraoke für Gläubige!
Am witzigsten fand ich den hier:
„Kruskal-Wallis, x² = 31.862, df = 3, p < 0.0001“ gegen Meta-Analyse:
”A linear regression model was used to investigate the relationship between sequels and days of symptoms. The odds ratio (OR) was calculated to compare the odds of presenting sequelae, given sex, type of treatment, age and severity of the disease. Risk Ratio (RR) was calculated to compare the sequelae-incidence of our study against the outcomes of a long-term effect meta-analysis (Lopez-Leon et al. 2021). “
Methodischer Unsinn! Seit wann wäre es zulässig Ränge einer internen Umfrage mit gepoolten Daten aus einer systematischen Meta-Analyse zu vergleichen?!
Hier nochmal die witzigsten Punkte kompakt:
fehlende Randomisierung,
völlige Selbstselektion (wer CDS nimmt, glaubt auch daran),
keine Verblindung,
keine biologische Plausibilität,
keine objektiven Outcomes,
und eine „Kontrollgruppe“, die nie kontrolliert wurde.
Und noch eine Zugabe - weil echt Kopfweh von soviel Schwachsinn bekommend:
Zehnte Quelle
So könnte man dies für jede dieser pseudowissenschaftlich klingenden Seiten aufziehen. Auf einer - weiß leider die Quelle nicht mehr - wurde sogar Folgende Studie zu einer Schweinemembran genutzt um äußere nicht sichtbare Beweise für Gewebeschäden als Sicherheitsnachweis zu erbringen und zelluläre Schäden wurden getrost weggelassen:
Chlorine Dioxide Is a Size-Selective Antimicrobial Agent10
Die batschen in ein ausgeschnittenes Stück Schweineblasenmembran ClO2 und stellen fest, dass ClO₂ selektiv mit bestimmten Aminosäuren reagiert, jedoch keine Peptidbindungen zerstört. Und daraus leiten diese Clowns ab, dass es sicher und wirksam ist?!
- keine Lebendzelluntersuchungen und Funktionalitätstests
- Keine oxidativen Stresstests, Membranpermeabilitätsveränderungen oder immunologische Reaktionen
Und zum Abschluss fassen wir mal noch die Realität zusammen:
Evaluation of the immunomodulatory effects of the disinfection by-product, sodium chlorite, in female B6C3F1 mice: a drinking water study11
“... Lastly, exposure to sodium chlorite did not affect natural killer cell activity, although a decrease in augmented natural killer cell activity (42%) was observed at the lowest sodium chlorite treatment level. “
Herzlichen Glückwunsch! Es war doch nur ein 42 prozentiger Drop der NK-Zellen zu vermelden. Da funktioniert das Immunsystem bestimmt gerade wunderprächtig, wie es soll.🤪🤡
Chlorine dioxide enhances lipid peroxidation through inhibiting calcium-independent cellular PLA2 in larvae of the Indianmeal moth, Plodia interpunctella12
ClO2 causes lipid peroxidation of P. interpunctella using reactive oxygen species.
ClO₂ ist ein Redoxzerstörer sprich ein oxidatives Radikal:
Oxidation of spin-traps by chlorine dioxide (ClO2) radical in aqueous solutions: first ESR evidence of formation of new nitroxide radicals13
Unraveling the role of superoxide radicals in CdS quantum dot instability†14
oxidiert jede biomolekulare Struktur, die es „erwischen“ kann – egal ob Lipid, Protein, DNA oder Zellmembran.
keine Zielstruktur (anders als Supermoleküle, wie beispielsweise Flavanoide)
Daher ist es per Definition ein zytotoxisches Agens
Und mit diesem Punkt ist schon alles gesagt!
Ich hoffe, ich konnte an diesem Feuerwerk aus Pseudoquellen demonstrieren, wieso man nicht jeden Scheiß schlucken sollte, der einem als Wundermedizin - zumeist von den Predigern auch zeitgleich vermarktet - verkauft wird!
Weiterführende Fakten und biologische Zellrealität, warum ein nicht spezifisches Radikal, wie CDL einfach ALLES auf seinem Weg wegräumt, inklusive gesunder Zellen:
Effect of oral administration of chlorine dioxide on hematological, physiological parameters and intestinal microbiota in a murine model15
“... Die Ergebnisse zeigten eine signifikante antimikrobielle Wirkung von Nahrungshefen im Vergleich zu Probiotika. Es gab signifikante Veränderungen in den Prozentsätzen von Firmicutes (CD 81,9-87,1%, Kontrolle 63,05%) und Bacteroidetes (DC 3,4-4,5%, Kontrolle 22,5%) in den mit CD behandelten Gruppen im Vergleich zur Kontrollgruppe. Die CD-Exposition zeigte Toxizität bei hämatologischen Parametern. Darüber hinaus verursachte der 90-tägige Verzehr von CD in einer Dosis von 10 mg/kg Körpergewicht eine Schädigung des Dickdarms und des Zökums und verringerte das Gewicht der Ratten. Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass selbst niedrige CD-Dosen negative Auswirkungen auf die Mikrobiota, die Morphologie des Zökums und des Dickdarms sowie das Körpergewicht haben können, was darauf hindeutet, dass ein längerer Konsum vermieden werden sollte.”
The Impact of Chlorine Dioxide (ClO2) on the Human Gut Microbiome16
A new approach to evaluating the toxicity and genotoxicity of disinfected drinking water17
Toxicological Problems Associated With Chlorine Dioxide18 (Würde ich ernst nehmen, da zu dem Zeitpunkt noch echte Wissenschaft betrieben wurde. 😉)
Subchronic toxicity of chlorine dioxide and related compounds in drinking water in the nonhuman primate.19
Ma, Jui-Wen, Bin-Syuan Huang, Chu-Wei Hsu, Chun-Wei Peng, Ming-Long Cheng, Jung-Yie Kao, Tzong-Der Way, Hao-Chang Yin, and Shan-Shue Wang. “Efficacy and Safety Evaluation of a Chlorine Dioxide Solution.” International Journal of Environmental Research and Public Health 14, no. 3 (March 2017): 329. https://doi.org/10.3390/ijerph14030329.
Peeters, J. E., E. A. Mazás, W. J. Masschelein, I. Villacorta Martiez de Maturana, and E. Debacker. “Effect of Disinfection of Drinking Water with Ozone or Chlorine Dioxide on Survival of Cryptosporidium Parvum Oocysts.” Applied and Environmental Microbiology 55, no. 6 (June 1989): 1519–22. https://doi.org/10.1128/aem.55.6.1519-1522.1989.
Lubbers, J R, S Chauan, and J R Bianchine. “Controlled Clinical Evaluations of Chlorine Dioxide, Chlorite and Chlorate in Man.” Environmental Health Perspectives 46 (December 1982): 57–62. https://doi.org/10.1289/ehp.824657.
Lubbers, J. R., and J. R. Bianchine. “Effects of the Acute Rising Dose Administration of Chlorine Dioxide, Chlorate and Chlorite to Normal Healthy Adult Male Volunteers.” Journal of Environmental Pathology, Toxicology and Oncology: Official Organ of the International Society for Environmental Toxicology and Cancer 5, no. 4–5 (July 1984): 215–28.
Schijven, Jack, Peter Teunis, Trudy Suylen, Henk Ketelaars, Luc Hornstra, and Saskia Rutjes. “QMRA of Adenovirus in Drinking Water at a Drinking Water Treatment Plant Using UV and Chlorine Dioxide Disinfection.” Water Research 158 (July 1, 2019): 34–45. https://doi.org/10.1016/j.watres.2019.03.090.
“RELEVANCE TO PUBLIC HEALTH.” In Toxicological Profile for Chlorine Dioxide and Chlorite. Agency for Toxic Substances and Disease Registry (US), 2004. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/books/NBK596894/.
Campra D Pablo. “TOXICIDAD DEL DIOXIDO DE CLORO Y DEL CLORITO,” 2020. https://doi.org/10.13140/RG.2.2.22125.20967.
Cao, Jing, Yirong Shi, Min Wen, Yuanyuan Peng, Qiqi Miao, Xiaoning Liu, Mingbin Zheng, Tetsuya Asakawa, and Hongzhou Lu. “Can Nasal Irrigation with Chlorine Dioxide Be Considered as a Potential Alternative Therapy for Respiratory Infectious Diseases? The Example of COVID-19.” BioScience Trends 16, no. 6 (December 25, 2022): 447–50. https://doi.org/10.5582/bst.2022.01495.
Centro Médico Jurica,Querétaro,México, and Manuel Aparicio-Alonso. “COVID19 Long Term Effects in Patients Treated with Chlorine Dioxide.” International Journal of Multidisciplinary Research and Analysis 04, no. 08 (August 27, 2021). https://doi.org/10.47191/ijmra/v4-i8-14.
Noszticzius, Zoltán, Maria Wittmann, Kristóf Kály-Kullai, Zoltán Beregvári, István Kiss, László Rosivall, and János Szegedi. “Chlorine Dioxide Is a Size-Selective Antimicrobial Agent.” Edited by Patrick M Schlievert. PLoS ONE 8, no. 11 (November 5, 2013): e79157. https://doi.org/10.1371/journal.pone.0079157.
Karrow, N. A., T. L. Guo, J. A. McCay, G. W. Johnson, R. D. Brown, D. L. Musgrove, D. R. Germolec, R. W. Luebke, and K. L. White. “Evaluation of the Immunomodulatory Effects of the Disinfection By-Product, Sodium Chlorite, in Female B6C3F1 Mice: A Drinking Water Study.” Drug and Chemical Toxicology 24, no. 3 (August 2001): 239–58. https://doi.org/10.1081/dct-100103722.
Han, Gyung Deok, Jahyun Na, Yong Shik Chun, Sunil Kumar, Wook Kim, and Yonggyun Kim. “Chlorine Dioxide Enhances Lipid Peroxidation through Inhibiting Calcium-Independent Cellular PLA2 in Larvae of the Indianmeal Moth, Plodia Interpunctella.” Pesticide Biochemistry and Physiology 143 (November 1, 2017): 48–56. https://doi.org/10.1016/j.pestbp.2017.09.010.
Ozawa, T., Y. Miura, and J. Ueda. “Oxidation of Spin-Traps by Chlorine Dioxide (ClO2) Radical in Aqueous Solutions: First ESR Evidence of Formation of New Nitroxide Radicals.” Free Radical Biology & Medicine 20, no. 6 (1996): 837–41. https://doi.org/10.1016/0891-5849(95)02092-6.
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“The Impact of Chlorine Dioxide (ClO2) on the Human Gut Microbiome.” Accessed June 29, 2025. https://www.sciqst.com/The%20Impact%20of%20Chlorine%20Dioxide%20(ClO2)%20on%20the%20Human%20Gut%20Microbiome.
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Condie, Lyman W. “Toxicological Problems Associated With Chlorine Dioxide.” Journal AWWA 78, no. 6 (June 1986): 73–78. https://doi.org/10.1002/j.1551-8833.1986.tb05767.x.
Bercz, J P, L Jones, L Garner, D Murray, D A Ludwig, and J Boston. “Subchronic Toxicity of Chlorine Dioxide and Related Compounds in Drinking Water in the Nonhuman Primate.” Environmental Health Perspectives 46 (December 1982): 47–55. https://doi.org/10.1289/ehp.824647.
Ich bin Chemiker und hatte immer ein äußerst schlechtes Gefühl, bei den Tox-Werten von Chlordioxid CDL als Heilmittel zu akzeptieren. Insofern bin ich froh diese Übersicht gefunden zu haben.
Geh ich mit.
Dass Pierre Kory es empfiehlt wundert mich.
Kalcker ist bei mir schnell rausgeflogen 2021.