Der Weg Richtung Himmel oder Hölle
Micro-RNAs - der Schaden ist angerichtet oder wie ich lernte, miR-21 endlich ernst zu nehmen
Ein kurzes Vorwort, bevor wir in die Vollen gehen:
Es ist wohl schon ein ganzes Weilchen her seit meinem letzten Substack. Das hat jedoch schon seine Gründe: Da ich selber jeden Tag in aktivem Lernprozess, was intrazelluläre Signale, RNA, DNA und all die verrückten Crosstalks angeht, stehe, brauche ich oft einige Zeit, um Dinge zu begreifen. Ich nehme mir dafür dann jedoch die Zeit, in einem solchen Substack all das sortiert zusammenzufassen, wo ich sicher bin, es halbwegs begriffen zu haben. - Wie immer gilt: Ich bin kein studierter Fachmann und erhebe keinen Anspruch darauf, dass meine Gedanken “die Wahrheit”™ sind.
Ich weiß, dass die Entdeckung von Anandamide(Kevin McKernan) der Plasmide bereits eine echte Bombe ist und wesentlich real greifbarer. Dennoch müssen wir alle Aspekte diskutieren. Und hier komme ich Nerd wohl nun mal wieder ins Spiel, der seinen Fokus auf eine völlig andere Baustelle richtete. Ich werde in diesem Substack versuchen systematisch zu erklären, was wir unter miR verstehen und meinen Schwerpunkt dabei auf eine der Gefürchtetsten richten, welche Pfizer und Mod(e)RNA leichtfertig in die Tonne traten.
Fangen wir also mit einer weiteren Episode “OOOOPS, wer konnte das nur ahnen?!” an
Was versteht man nun eigentlich unter micro RNAs/miR/ miRNA (bitte nicht verwirren lassen falls ich zwischendrin versehentlich beide Abkürzungen verwenden werde):
Schauen wir uns zunächst die Entstehung an und wieso ich bereits hier einen Tobsuchtsanfall kriegen könnte:
Habt ihr aufgepasst, wie eine MicroRNA geformt und prozessiert wird? Ich erinnere mich, dass ich unter meinem 3. oder 4. Twitteraccount mit jemanden intensiv über Drosha und Dicer diskutierte.
Was hier so schön alles in Slowmotion demonstriert ist, sieht real übrigens ungefähr so aus:
Und jetzt einfach mal überlegen: Was würde passieren, wenn eine nicht identifizierbare RNA oder - wie zu erwarten wäre - noch besser, nicht identifizierbare RNA-Schnipsel auf Dicer stoßen würden?
“Ein Dokument aus einem entscheidenden Treffen vom 26. November 2020 zwischen der Aufsichtsbehörde (EMA) und Pfizer/BioNTech enthüllte die alarmierende Tatsache, dass dieser "Haupteinwand" durch eine einfache Senkung des Standards auf 50 % "gelöst" wurde, obwohl Pfizer behauptete: "Die Wirksamkeit des Arzneimittels hängt von der Expression der gelieferten RNA ab, die ein ausreichend intaktes RNA-Molekül erfordert." Außerdem lag der festgelegte Wert deutlich unter der von Acuitas Therapeutics geforderten Mindestschwelle von 70 %.”
Ihr erinnert euch an die Integritätsprobleme?
https://www.frontiersin.org/articles/10.3389/fgene.2020.563166/full
‼"Im Zytoplasma bindet das RNase-III-Enzym Dicer an prä-miRNAs, indem es die Strukturen aus 3′-Überhang, 5′-Phosphat und Schleife identifiziert und die prä-miRNAs in einer speziesspezifischen Länge schneidet und einen reifen miRNA-Duplex mit einem weiteren klassischen 2-Nukleotid-Überhang des 3′-Endes erzeugt.”‼
Wie war das noch mal mit der Codonoptimierung? Nichts zu sehen! Weitergehen!
Wie wir alle wissen, gibt es nichts vergleichbares in der Natur, wegen der 100% m1Ψ-Substitution.
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5615352/
“Das als fünftes Ribonukleosid bekannte Ψ ist in fast allen RNA-haltigen Spezies weit verbreitet und macht über 1 % der gesamten Nukleoside und über 7 % aller Uridine in den Fraktionen der ribosomalen RNA (rRNA) aus. Es hat sich gezeigt, dass Ψ die Bindung von Transfer-RNA (tRNA) an Ribosomen und die Translationstreue von rRNAs verbessert [4,5]. Außerdem ist es an der Regulierung des Spleißens von prä-mRNAs in kleinen nuklearen Spleiß-RNAs (snRNAs) sowie an der Dekodierung und Stabilisierung von tRNAs beteiligt (Übersicht in [6]).
Vor kurzem wurden mit dem Aufkommen der massiven parallelen Sequenzierung des Transkriptoms Hunderte von natürlich modifizierten Ψ-Stellen in mRNA in Hefe- und menschlichen Zellen entdeckt [7,8,9]. Insbesondere sind etwa 0,2-0,6 % der Uridine in Säugetier-mRNA pseudouridyliert [10]. Das Pseudouridylierungsprofil in mRNA wurde dynamisch und stressspezifisch reguliert [7,8,10]. Obwohl die biologischen Folgen der Pseudouridylierung von mRNA noch nicht bekannt sind, wird postuliert, dass die irreversiblen Veränderungen im Pseudouridylierungsprofil des Transkriptoms zu funktionellen Veränderungen führen könnten, einschließlich Proteinumkodierung, verringerter Translationseffizienz und veränderter Transkriptstruktur [11].”
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC8043204/
“In einer frühen Studie (für die man dem Sigma-Aldrich-Katalog sehr dankbar ist) wurde Pseudouridin aus 20 Litern Urin isoliert, der von Patienten mit Leukämie, Polyzythämie oder Gicht gespendet worden war, durch einen gemischten chemoenzymatischen Ansatz in ein radioaktiv markiertes Triphosphat umgewandelt und festgestellt, dass es während der In-vitro-Transkription Uridin in der RNA ersetzt, wenn UTP weggelassen wird. Frühe Studien an der T7-RNA-Polymerase ergaben, dass diese auch modifizierte NTPs zulässt, die die Basenpaarung nicht verändern , und diese Strategie wurde seitdem auf viele verschiedene Basen angewandt. Ein Nachteil dieses enzymatischen Ansatzes besteht darin, dass er die natürliche Nukleobase homogen durch einen nicht natürlichen Rest ersetzt; im Fall von BNT162b2 wird jeder Uridinrest in der mRNA durch m1Ψ ersetzt.”
Ein kleiner Einschub an dieser Stelle noch zu dem klebrigen Mist, den BioNtech und Mod(e)RNA da verwendeten (vielen, vielen Dank, lieber Dave für die Schützenhilfe):
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5615352/
“Das Pseudouridylierungsprofil in mRNA wurde dynamisch und stressspezifisch reguliert [7,8,10]. Obwohl die biologischen Folgen der Pseudouridylierung von mRNA noch nicht bekannt sind, wird postuliert, dass die irreversiblen Veränderungen im Pseudouridylierungsprofil des Transkriptoms zu funktionellen Veränderungen führen könnten, einschließlich Proteinumkodierung, verringerter Translationseffizienz und veränderter Transkriptstruktur [11].”
Dieser Satz ist so erschreckend, dass ich ihn noch einmal zitieren musste.
Warum Sorgen wegen Dicer?
Genügend Energie - ausgelöst durch die Transfektion der Zelle, sprich durch die LNPs, die in die Zelloberfläche schneiden, gäbe es allemal, dass die freigesetzte what ever it is - RNA bis tief ins Zytoplasma - wenn nicht gar direkt bis zum Nukleus - gelangen würde.
https://www.mdpi.com/1999-4915/13/10/2056
Erinnert ihr euch an dieses Studie? Ich frage mich ja, ob das Paper ein ähnliches Schicksal erfahren würde, wie jenes von Hui Jiang und Ya-Fang Mei?:
https://www.frontiersin.org/articles/10.3389/fmicb.2023.1073789/full
“Die S mRNA kolloziert mit dem S-Protein und unterstützt die Translokation der S mRNA in den Kern. Während die Translokation des Nukleoproteins (N) in den Zellkern bei vielen Coronaviren nachgewiesen wurde, ist die Translokation sowohl der S-mRNA als auch des S-Proteins im Zellkern ein neues Merkmal von SARS-CoV-2.”
Wir können also nicht einmal die Möglichkeit ausklammern - da wir ja bereits aus dem Crimsonpaper für BNT162b2 wissen, dass potentielle Codes sich in dieser Brühe verbergen - ob nicht sogar Drosha einen Teil der nicht intakten wtf-it ever is-RNA als pre-miR einlesen würde. Sind das nicht schonmal großartige Nachrichten?
https://crimsonpublishers.com/aics/fulltext/AICS.000552.php
Das erste Video erwähnte ja die Regulierung der Translation (direkt von mRNA):
miRNA haben jedoch noch eine weitere grundlegende Funktion: die des Gensilencing durch Proteinunterdrückung:
Gut, gut. Bis hierhin sind wir nun also schonmal gekommen: Wir wissen nun ungefähr - grob skizziert - wie micro RNA rekrutiert werden, transportiert und was sie so können. Dazu habe ich mal noch ne ganz blöde Zwischenfrage, bei deren Antwort mir nur noch Angst und Bange wird:
Was genau würde denn eigentlich die miRNA regulieren?
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/32521885
“Schlussfolgerung:
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die lncRNA MALAT1 eine wichtige Rolle bei der Entwicklung von Dickdarmkrebs spielt. MALAT1 kann miR-21 regulieren, um die Migration und Invasion von Dickdarmkrebszellen zu regulieren.”
Ich muss ehrlich gestehen, dass ich beim Thema lncRNA (long noncoding RNA, wozu MALAT1 zählt) aussteige, auf meinem jetzigen Level des Besser-Verstehens.
Doch zurück zu unseren hübschen kleinen Haarnadeln und wieso man sich damit höllisch stechen kann. Zurück zum Crimsonpaper:
https://crimsonpublishers.com/aics/fulltext/AICS.000552.php
“Die Berechnung ergab, dass sechzehn von SARS-CoV-2-S abgeleitete miRNAs mit ziemlich starker Avidität an den negativen S-RNA-Strang gebunden haben. Darüber hinaus regulierte CovS-miR-21 die Rho-assoziierte coiled-coil-enthaltende Proteinkinase (ROCK2) und den Aryl-Kohlenwasserstoff-Rezeptor-Nukleartranslokator (ARNTL) herunter, und CovSmiR-3 verringerte die Lysin-Methyltransferase 2C (KMT2C). In der METS-Analyse unterdrückte CovS-miR-21 daher die Funktion der Ras-Homolog-Familienmitglied A (RhoA)/Rock2-Signalgebung und den zirkadianen Rhythmus, und CovS-miR-3 hemmte die Histon-H3-K4-Methylierung.
Wir fanden heraus, dass BNT162b2 die Replikation von SARS-CoV-2 durch den Abbau von viralen Negativstrang-RNAs hemmt, die vollständig mit SARS-CoV-2 S-abgeleiteten miRNAs gepaart sind. Außerdem stellt die von BNT162b2 abgeleitete CovS-miR-21 den zirkadianen Rhythmus wieder her und schwächt die Immunogenität ab. Quanten-MiRNA-Bewertungen zeigten, dass der BNT162b2-RNA-Impfstoff den Charakter eines miRNA-Impfstoffs hat und ein ausgezeichneter Impfstoff mit hoher Wirksamkeit und geringen Nebenwirkungen ist.”
Da isser wieder, der verrückte Japaner, der all die hübschen Nebeneffekte ignorierte und die Krebsbombe hinter BNT162b2 als großartigen micro-RNA-Impfstoff betitelte.
Was der Herr Yoichi Robertus Fujii wohl kaum berücksichtigt haben dürfte, ist, wie micro RNAs tatsächlich funktionieren:
Und hier wird es eben wahnsinnig kompliziert.
Wenn Zelle die ultima Ratio als regulierende Einheit in einem lebenden Organismus ist und sich selbst organisiert, so wären micro RNAs der Schaltplan, der sie differenziert und durch intra - und extrazelluläre Signale reguliert.
Jikkyleaks lieferte uns eine großartige Übersichtsfolie:
Und diese wundervollen Publikationen dürften ungemein dabei helfen, die Verybasics zu begreifen:
bmcsystbiol.biomedcentral.com/articles/10.1186/1752-0509-5-136
https://www.frontiersin.org/articles/10.3389/fendo.2018.00402/full
“Überblick über die Biogenese, Wirkungsmechanismen und Verbreitung von MicroRNA
MicroRNAs (miRNAs) sind eine Klasse von nicht-kodierenden RNAs, die eine wichtige Rolle bei der Regulierung der Genexpression spielen. Die meisten miRNAs werden von DNA-Sequenzen in primäre miRNAs transkribiert und zu Vorläufer-miRNAs und schließlich zu reifen miRNAs verarbeitet. In den meisten Fällen interagieren miRNAs mit der 3′ untranslatierten Region (3′ UTR) von Ziel-mRNAs, um den mRNA-Abbau und die Translationsunterdrückung zu bewirken. Es wurde jedoch auch über die Interaktion von miRNAs mit anderen Regionen berichtet, darunter die 5′ UTR, die kodierende Sequenz und Genpromotoren. Unter bestimmten Bedingungen können miRNAs auch die Translation aktivieren oder die Transkription regulieren. Die Interaktion von miRNAs mit ihren Zielgenen ist dynamisch und hängt von vielen Faktoren ab, wie z. B. dem subzellulären Ort der miRNAs, der Häufigkeit der miRNAs und der Ziel-mRNAs sowie der Affinität der miRNA-mRNA-Interaktionen. miRNAs können in extrazelluläre Flüssigkeiten abgesondert und über Vesikel, wie z. B. Exosomen, oder durch Bindung an Proteine, einschließlich Argonauten, zu den Zielzellen transportiert werden. Extrazelluläre miRNAs fungieren als chemische Botenstoffe zur Vermittlung der Zell-Zell-Kommunikation. In dieser Übersicht geben wir einen aktuellen Überblick über die kanonischen und nicht-kanonischen miRNA-Biogenesewege und die verschiedenen Mechanismen, die der miRNA-vermittelten Genregulation zugrunde liegen. Außerdem fassen wir den aktuellen Wissensstand über die Dynamik der miRNA-Wirkung sowie über die Sekretion, den Transfer und die Aufnahme extrazellulärer miRNAs zusammen.”
Fassen wir also bis hierhin - grob schematisch - noch einmal zusammen, was wir wissen:
- Messenger RNA codiert für jede Form von körpereigenen Proteinen
- miRNA regulieren sowohl das Gensilencing durch Proteinunterdrückung, als auch die Translationsprozesse als solche, beispielsweise durch Interaktion mit PABP
(siehe https://doi.org/10.1371/journal.pbio.1001564 , https://doi.org/10.1073/pnas.0506482102 , https://doi.org/10.1186%2Fs13059-017-1330-z )
Zusätzlich gibt es natürlich auch noch jene micro RNA, die die Mitochondrien regulieren, das möge an dieser Stelle noch erwähnt sein:
https://www.frontiersin.org/articles/10.3389/fphys.2021.738140/full
Wobei ich mich an dieser Stelle ja nun frage, wieso keiner derer, die diese Erkenntnisse publizieren, den Mund aufmacht. Denn diese Damen und Herren sollten es doch eigentlich wesentlich besser wissen, als ein dahergelaufener, nicht studierter Halbautist, der mal wieder von der Hyperfunktionalität seines Hirnschmalzes profitiert? - Ich meine ja nur mal.
Und jetzt kommt der Witz, bei dem keiner, der es halbwegs begreift, mehr so recht lachen kann und das Crimsonspaper nicht als Erfolgsgeschichte für BNT162b2 verstehen wird:
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC7408560/
“MicroRNA-Regulationswege bei der Kontrolle des Aktin-Myosin-Zytoskeletts
MicroRNAs (miRNAs) sind wichtige Modulatoren der posttranskriptionalen Genregulation in einer Vielzahl von Prozessen, einschließlich der Dynamik des Aktin-Myosin-Zytoskeletts. Jüngste Erkenntnisse weisen auf die weitreichenden Auswirkungen von miRNAs auf die Dynamik des Aktin-Myosin-Zytoskeletts hin, entweder direkt auf die Expression von Aktin- und Myosin-Genen oder indirekt auf die verschiedenen Signalkaskaden, die die Anordnung des Zytoskeletts modulieren. Darüber hinaus deuten Studien an verschiedenen menschlichen Modellen darauf hin, dass miRNAs zur Entwicklung verschiedener menschlicher Erkrankungen beitragen. Der potenziell große Einfluss von miRNA-basierten Mechanismen auf Elemente des Zytoskeletts wird gerade erst erkannt. In dieser Übersicht fassen wir die jüngsten Erkenntnisse über die Bedeutung der microRNA-Modulation des Aktin-Myosin-Zytoskeletts für physiologische Prozesse zusammen, darunter die kardiovaskuläre Funktion, Hämatopoese, Podozytenphysiologie und Osteogenese.”
Hoppla! Kommt einem doch irgendwie bekannt vor? Und der “Witz” hierbei: Ausgerechnet meine heißgeliebte miR-21 beispielsweise - was unser verrückter Japaner eben vergaß zu erwähnen - ist eine der miRNA, für die es nicht so ohne weiteres eine Rückgängigfunktion gäbe, ist sie einmal aus der Bahn geworfen und falsch reguliert.
Ein kurzer Gedankenschweifer, bevor wir uns langsam der micro RNA nähern, die ich heute noch etwas genauer betrachten will.
Wusstet ihr eigentlich schon, dass es IMMER um die Phosphorylierung ging? Und vor allem ging es auch um die intrazellulären Downstreamruten. Ich schrieb also nicht umsonst mein K-RAS-Substack, wie mir gerade erneut bewusst wird?:
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/19804757/
“Die Phosphorylierung von TRBP wird durch die mitogen-aktivierte Proteinkinase (MAPK) Erk vermittelt. Die Expression von phospho-mimischem TRBP und die TRBP-Phosphorylierung verstärkten die miRNA-Produktion durch Erhöhung der Stabilität des miRNA-bildenden Komplexes. Die mitogene Signalübertragung als Reaktion auf Serum und den Tumorpromotor PMA war von der TRBP-Phosphorylierung abhängig. Diese Effekte gingen mit einem koordinierten Anstieg der Spiegel wachstumsfördernder miRNA und einer verringerten Expression der Tumorsuppressor-miRNA let-7 einher. Umgekehrt führte die pharmakologische Hemmung von MAPK/Erk zu einem wachstumshemmenden miRNA-Profil. Zusammengenommen deuten diese Studien darauf hin, dass der MAPK/Erk-Signalweg die miRNA-Maschinerie reguliert, und legen ein allgemeines Prinzip nahe, bei dem Signalsysteme den miRNA-Signalweg ansteuern, um biologische Reaktionen zu erzielen.”
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/36946612/
“Umfangreiche Studien haben sich auf die Fehlregulierung einzelner miRNAs bei Krebs konzentriert. In jüngerer Zeit wurden Mutationen in der miRNA-Biogenese und -Verarbeitungsmaschinerie bei mehreren bösartigen Erkrankungen festgestellt. Solche Mutationen können zu einer globalen miRNA-Fehlregulierung führen, die viele der bekannten Merkmale von Krebs begünstigen kann. Interessanterweise deuten neuere Erkenntnisse auch darauf hin, dass onkogene KRAS-Mutationen zum Teil durch die Modulation der Aktivität von Mitgliedern des miRNA-Regelkreises wirken. Hier wird die entscheidende Rolle von Mutationen in der miRNA-Kernmaschinerie bei der Förderung der malignen Transformation hervorgehoben. Darüber hinaus erörtern wir, wie mutiertes KRAS gleichzeitig mehrere Schritte der miRNA-Verarbeitung und -Funktion beeinflussen kann, um die Tumorentstehung zu fördern. Obwohl die Fähigkeit von KRAS, den miRNA-Regulationsweg zu entführen, seine onkogene Natur noch komplexer macht, bietet sie auch einen potenziellen therapeutischen Weg, der in der Klinik noch nicht genutzt wurde. Darüber hinaus stellt die gleichzeitige Beeinflussung von mutiertem KRAS und Mitgliedern der miRNA-Kernmaschinerie eine potenzielle Strategie zur Behandlung von Krebs dar.”
Na? Wenn das mal nicht ein echter Knüller ist?
Diese handgezeichnete und recht amateurhafte Skizze sollte dennoch das Verständnis ein wenig erleichtern:
Das LNP/ die LNPs (plural) krachen mit einer irren Energie IN die Zelloberfläche und zerschreddern dabei erstmal sämtliche Rezeptoren, auf die sie stoßen (bevorzugt die TLR, aber auch Notch, NOD-like, SCAVENGER und RIG-Like sind nicht auszuklammern) und geben ein diabolisches (chaotisches) Signalfeuerwerk downstream inklusive MAPk (RAS/RAF/MEK/ERK). Die MAPk steht wiederum IMMER in Crosstalk mit dem mTOR (Lysosome regulierenden) Komplex. Na was kann da schon schiefgehen, wenn ausgerechnet die Mitogen Activating Kinase für die miR-Regulation mitverantwortlich ist? Zeitgleich entpackt sich die wtf-ever it is-RNA, von der wir nicht mal wissen, wie tief sie vordringt (dank diesem Chaos und der Energie)
Gedanke:
a) muss diese ja auch von miRs reguliert werden (was kann da schon schiefgehen?) und b) was ist mit den nicht intakten Parts?
Siehe auch:
Deutsch:
Autoübersetzung Englisch:
https://royalsocietypublishing.org/doi/10.1098/rsob.200182
“Hohe Heritabilitäten der miRNA- und mRNA-Expression stimmen mit hoch signifikanten eQTL überein. Die Integration phänotypischer Daten mit Transkriptom- und Mikrobiomdaten derselben Tiere ergab genetisch regulierte mRNA- und miRNA-Transkripte (SMAD3, CAV1, ENNPP6, ATP2B4, miR-148a-3p, miR-146b-5p, miR-16-5p, miR-194, miR-215-5p, miR-199-3p, miR-1388a-3p) und Mikroben (Candidatus Arthromitus, Enterococcus), die mit PU in Verbindung stehen. Die Ergebnisse geben neue Einblicke in die Rolle von mRNAs und miRNAs bei den Funktionen des Darmgewebes, die an Dekubitus und anderen verwandten Merkmalen beteiligt sind, in Bezug auf die genetische Regulierung und Vererbung ihrer Expression und in Verbindung mit den Komponenten der Mikrobiota.”
Na da kann man ja nur hoffen, dass dies nur für japanische Wachtelzellen gilt und nicht etwa einer Faustregel des Lebens folgt?
Trommelwirbel, Tusch und der große Knall
“miRNAs verändern das zelluläre Umfeld, indem sie Zielgene regulieren. miRNAs können auch andere miRNAs regulieren, was einen weitreichenden Einfluss auf die miRNA- und mRNA-Expression hat. Wir erforschen diesen Bereich der Regulierung kleiner RNAs mit dem Schwerpunkt auf der Rolle der onkogenen miR-21 und ihrem Einfluss auf andere miRNA-Spezies.”
(…)
“Die regulierende Wirkung einer miRNA oder einer Gruppe von miRNAs auf die mRNA-Expression wurde erst kürzlich untersucht. In den Herzzellen von transgenen Mäusen, die miR-499 überexprimieren, konnte gezeigt werden, dass miR-499 in der Lage ist, Zielgene, aber auch die Expression von 11 miRNAs zu regulieren, darunter miR34c-5p, miR-208b-3p und miR-214-5p [4]. Von den 969 herunterregulierten Zielgenen, die identifiziert wurden, waren nur 7,8 % verifizierte miR-499-Ziele, während 38,8 % Ziele der 11 hochregulierten miRNAs waren [4]. Dies deutet darauf hin, dass die Expression von Hunderten von Genen infolge sekundärer miRNA- und mRNA-Veränderungen verändert sein könnte. Was diese Veränderungen steuert, ist derzeit nicht bekannt, aber es ist offensichtlich, dass miRNA-miRNA-Wechselwirkungen die miRNA- und mRNA-Expression erheblich beeinflussen.”
Mit diesem Paper werde ich nun auch final die Brücke zu Pfizer und Moderna schlagen und zitiere darum weiter, da es ausgerechnet um eine meiner favorisierten “Huch, dumm gelaufen”-miRNA geht:
(….)
“miRNA-miRNA-Wechselwirkungen von miR-21
Die am häufigsten ubiquitär hochregulierte miRNA in soliden menschlichen Malignomen ist die onkogene miRNA miR-21 [8]. Aus diesem Grund ist es wichtig, die Auswirkungen einer erhöhten miR-21-Expression zu untersuchen, wobei der Schwerpunkt auf der miRNA-miRNA-Regulierung und ihrer kaskadenartigen Wirkung auf die Zellfunktion liegt. Durch diese bisher unerforschten Wechselwirkungen könnte miR-21 Veränderungen im miRNA-Profil erleichtern und koordinieren, wodurch krebsrelevante Signalwege verändert und schädliche molekulare Veränderungen akkumuliert werden.
Zuvor wurde beschrieben, dass miR-21 an mehreren miRNA-miRNA und mehreren pri-miRNAs beteiligt ist. Dieses Phänomen muss noch vollständig erforscht werden und könnte auf mehrere miRNAs zutreffen, was ihre regulatorische Rolle weiter ausbauen und verkomplizieren würde.
Eine visuelle Zusammenfassung der miRNA-miRNA-Interaktionen von miR-21 ist in Abbildung 1 dargestellt. Dieses Diagramm umfasst die regulatorischen Dieses Diagramm umfasst die Regulierungswege, die sowohl den Zellkern als auch das Zytoplasma betreffen, und zeigt potenzielle Wege für die Untersuchung der miRNA-miRNA-Interaktionen von miR-21 auf.”
Auch wenn dieses Paper recht frisch erscheint, so war es schon LANGE bekannt, dass micro RNAs in einem so komplexen Netzwerk zusammenspielen, dass es UNmöglich ist, sie als therapeutischen Ansatz zu betrachten, auch wenn ja genügend Spinner da draußen immer noch daran rumtüfteln und sich anmaßen über Gottes Bauplan zu stehen.
Treten wir also ein Stück zurück und schauen uns mal kurz 2 Ausschnitte dieses Netzwerkprinzips an:
nature.com/articles/nrg.2016.134
Na wird euch schon schwindelig?… Da geht noch was!
https://journals.plos.org/ploscompbiol/article?id=10.1371/journal.pcbi.1004042
Es sei mir ein kurzer hypothetischer Gedanke zu den Interaktionen an dieser Stelle gestattet, wieso so mächtige Arzneikräuter, wie Baicalin, funktionieren, ohne zu zerstören und sogar wieder miRs ins Gleichgewicht rücken können:
Zelle - die kleinste sich selbst organisierende lebendige Einheit - “verstand” es über Jahrmillionen, sich mit den Gegebenheiten der Natur zu arrangieren. Woraus sich ja dieses unglaubliche Netzwerk (genannt höhere Lebensform wie Tier und Mensch) durch Symbiose dieser kleinen Wunderwerke entwickelte. Dementsprechend sind Kräuter wie Flavonoide bestens von allen Zellen verstanden, und optimal nutzbar ohne durch synthetische Plörre alles aus der Bahn zu schießen.
Doch zurück zu miR-21, mit der wir nun also final in das Getümmel der “ist doch nur ein Piks”-Narrative kommen und uns BNT162b2 und mRNA1273 anschauen werden:
https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S0378427418300730
https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S0940299313000778
https://journals.plos.org/plosone/article?id=10.1371/journal.pone.0176243
Warum rasten alle, die es halbwegs verstehen, bei miR-21 aus? Wenn du es selbst nicht besser erklären kannst, solltest du ja bekannter maßen zitieren, richtig? Dann mache ich das doch mal. Vielen, vielen, vielen lieben Dank an Dr. Rob für seine tatkräftige Unterstützung und die Korrekturlesung, an dieser Stelle:
“Yes - miRNA-21 is the master of all maladies.”
Habt ihr den Anfang noch im Kopf, als ich sagte, es gehe in erster Linie um Energie?
Bedeutet also so viel, wie miR-21 ist die ultimative Connection zu NF-kB via MAPk und das wiederum bedeutet, dass, wenn man diese aus der Bahn wirft, irgendetwas mit p53, p63 und p73 geschehen sein muss. Und - je nach Paper - könnte man sogar behaupten, dass miR-21 nicht nur durch diese reguliert wird, sondern im Gegenzug auch zumindest p63 reguliert:
Hier noch eine weiterführende Erklärung zu p53:
https://twitter.com/ScienceWDrDoug/status/1649578231694077952
“MicroRNA-Dysregulation wird bei verschiedenen Krebsarten beobachtet. MiR-21 Hochregulierung wurde für die Mehrheit der Krebsarten bis heute profiliert berichtet; jedoch ist das Wissen über den Mechanismus der Wirkung von miR-21, einschließlich der Identifizierung von funktionell wichtige Ziele, die zu seiner proproliferativen und antiapoptotischen Aktionen beitragen begrenzt. In dieser Studie zeigen wir zum ersten Mal, dass miR-21 mehrere wichtige Komponenten der Tumorsuppressionswege p53, transformierender Wachstumsfaktor-β (TGF-β) und mitochondriale Apoptose anspricht. Die Herunterregulierung von miR-21 in Glioblastomzellen führt zu einer Derepression dieser Signalwege, was zu einer Unterdrückung des Wachstums, verstärkter Apoptose und einem Stillstand des Zellzyklus führt. Diese Phänotypen hängen von zwei der in dieser Studie validierten miR-21-Ziele ab, nämlich HNRPK und TAp63. Diese Ergebnisse belegen, dass miR-21 ein wichtiges Onkogen ist, das ein Netzwerk von Tumorsuppressorgenen wie p53, TGF-β und mitochondriale Apoptose in Glioblastomzellen angreift. (Cancer Res 2008;68(19):8164-72)”
Na bitte… Läuft doch schonmal soweit?
Noch ein kleiner Leckerbissen zur DNA-Reparatur gefällig?:
MicroRNAs and the DNA damage response: How is cell fate determined?
Ich verweise noch mal auf mein weiter oben verlinktes Substack über K-RAS und die Genexpressionsanalyse von BNT162b2.
nature.com/articles/s41541-022-00439-3
Besser man erklärt diese komplexen Zusammenhänge nicht denen, die es betrifft? Ansonsten würde sich vielleicht bei dem ein oder anderen jetzt Unbehagen ausbreiten, wenn wir berücksichtigen, dass diese Observation ausschließlich extrazelluläre Vesikel (EV) mit diesen hübschen kleinen - und größten Teils hoch onkogenen miRs betrachtete. Möchte sich eigentlich irgendwer vorstellen, was für ein Chaos also rückschlussfolgernd intrazellulär abgegangen sein muss, damit miRs in EVs verpackt und an alle möglichen Nachbarzellen und Gott alleine weiß wo noch Zellen verteilt werden?
Doch wer denkt, dies beträfe also nur Pfizer/BioNtech BNT162b2: Sorry… Leider nicht.
https://www.mdpi.com/2076-393X/10/10/1681
”Die im Plasma von Schwangeren, die drei Dosen des Moderna-Impfstoffs erhalten hatten (M1), und von Schwangeren, die keinen Impfstoff erhalten hatten (M2), nachgewiesenen microRNAs wurden analysiert, und der ΔCq (∆Cq(M1 vs. M2)) jeder microRNA wurde berechnet. Zur Identifizierung differenziell exprimierter microRNAs wurden die folgenden Auswahlkriterien angewandt: |ΔCq| ≥ 1 (einschließlich ΔCq ≥ 1 und ΔCq ≤ -1). Die vergleichende Analyse zeigte, dass 7 microRNAs |ΔCq|-Werte größer als 1 zwischen den Probenquellentypen hatten: hsa-miR-1972, hsa-miR-191-5p, hsa-miR-423-5p (∆Cq (M1-M2) < -1); hsa-miR-16-5p, hsa-miR-486-5p, hsa-miR-21-5p, hsa-miR-451a (∆Cq (M1-M2) > 1) (Tabelle 1). Beim Vergleich der ∆Cq (M1-M2)-Werte deuteten die negativen Werte darauf hin, dass mikroRNAs in Proben von Probanden, die drei Dosen des COVID-19-Impfstoffs erhalten hatten (M1), im Vergleich zu Proben von Probanden, die keinen Impfstoff erhalten hatten (M2), überexprimiert waren.”
Wie ich ja schon in der weiter oben zitierten Studie zeigte, spielt es keine Rolle, ob über - oder unterreguliert. → Es hat fatale Konsequenzen. Fakt. Hier greift das Prinzip einer Wasserwaage bei Schräglage.
Oh an dieser Stelle höre ich schon die Fanatiker und Gläubigen schnaufen: “Alles low impact factor journals… Für die Publikation muss man da ja bezahlen…” usw., usf.
Ähä… Was wir von sog. “Qualitätsjournals”™ und deren Boardmembers dieser Tage zu halten haben, dürfte wohl jedem klar sein. «Siehe HCQ». Und solange mir niemand methodische Fehler in den von mir zitierten Studien aufzeigen kann: Einfach mal logisch nachdenken, ob es sinnstiftend ist, was hier geschrieben steht.
Hier noch mal in Summe die wenigen Papers (die ich auf dem Radar habe - vllt. gibt es ja mehr?), die zum Thema miRNA und Transfektionsschüsse bzw. Spike / Sars-Cov-2 existieren, da ja auch niemand diese wirklich tickende Zeitbombe so recht anpacken will:
The SARS-CoV-2 protein NSP2 impairs the microRNA-induced silencing capacity of human cells (weiterführender Link zu BNT162b4: https://archive.is/aRijg → Achtet auf die NSPs, die Ugur drin behalten will.)
miRNA binding pressure channels evolution of SARS-CoV-2 genomes
https://www.cell.com/molecular-therapy-family/nucleic-acids/pdfExtended/S2162-2531(18)30322-6 (m1Ψ ←→ Let-7)
Puh… Ich hoffe, ich habe jetzt keines der wirklich wichtigen Papers vergessen?
Ich könnte nun natürlich noch dutzende von Fallstudien an dieser Stelle nachfeuern, bei denen die Vermutung auf eben diese miR-switches nahe läge, sowie anekdotische Berichte von Ärzten, über furchteinflößende, spontane Krebsdiagnosen, die summiert gar nicht mal so anekdotisch erscheinen würden.
Oder aber ich verlinke nun an dieser Stelle - aus Abkürzungsgründen - einen Tweet, in dem Dr. Rob eine beeindruckende Argumentationskette zum Thema Mir-132 liefert und drei archivierte Beispiele von mir zu den Crosstalks zwischen miR-16 und 21 und warum vermutlich auch miR-34 betroffen ist.
https://twitter.com/NarfGb/status/1650537172225732612
Da ich noch einen weiteren furchteinflößenden Aspekt zum Abschluss dieses Substacks diskutieren mag, der vermutlich noch etwas Platz einnehmen wird, entschied ich mich für den Twitterlink. Übrigens: Falls ihr Dr. Rob noch nicht folgen solltet: Attacke! Der Mann hat in einem Finger mehr Wissen und Verständnis über diese winzigen Kraftriesen, als ich im gesamten Kopf.
Kommen wir also nun zum vermutlich gruseligsten Aspekt und der Conclusio - die ich zumindest für mich aus dieser groben Übersichtsarbeit ziehen würde:
https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S1367593118301868
“MicroRNAs (miRNAs) sind kleine, nichtcodierende RNAs mit einer Länge von etwa 18-25 Nukleotiden, die inzwischen als eine der wichtigsten Genfamilien in Eukaryonten anerkannt sind. In jüngster Zeit wurden Fortschritte beim Verständnis der komplizierten Rolle der miRNAs bei der epigenetischen Regulierung erzielt. miRNAs beeinflussen als epigenetische Modulatoren die Proteingehalte der Ziel-mRNAs, ohne die Gensequenzen zu verändern. Darüber hinaus können miRNAs auch durch epigenetische Modifikationen reguliert werden, einschließlich DNA-Methylierung, RNA-Modifikation und Histon-Modifikationen. Die wechselseitigen Aktionen von miRNAs und epigenetischen Pfaden scheinen eine miRNA-epigenetische Rückkopplungsschleife zu bilden und haben einen weitreichenden Einfluss auf die Vermehrung der Genexpression. Die Dysregulation der miRNA-epigenetischen Rückkopplungsschleife stört physiologische und pathologische Prozesse und trägt zu einer Vielzahl von Krankheiten bei. In dieser Übersichtsarbeit konzentrieren wir uns auf die wechselseitige Verflechtung von miRNAs bei der epigenetischen Regulierung mit dem Ziel, neue Erkenntnisse über den epigenetischen Regulierungsmechanismus zu gewinnen, die zur Bekämpfung von Krankheiten genutzt werden können.”
(…)
“Schlussfolgerung und Zukunftsperspektive
Die hier erörterten Erkenntnisse deuten auf eine wechselseitige Regulierung zwischen miRNAs und der epigenetischen Maschinerie hin. miRNAs als Bestandteil der epigenetischen Maschinerie sind an der epigenetischen Regulierung beteiligt. Die Expression von miRNAs wird durch DNA-Methylierung, RNA-Modifikation und Histon-Modifikation epigenetisch reguliert. Die DNA-Methylierung findet in der Regel an den CpG-Inseln des Promotors statt und hemmt die Expression der miRNAs. Die Histonmodifikation hat die Fähigkeit, die Translationsaktivierung von miRNAs zu verstärken oder zu unterdrücken.”
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4894410/
(…)
“Die Forschung hat sich intensiv mit der Entschlüsselung der an der Genregulation beteiligten Faktoren befasst und Hinweise auf den Beitrag der Umwelt zur Gestaltung physiologischer Phänotypen geliefert. miRNAs sind eine umfangreiche Klasse neu entdeckter kleiner regulatorischer RNAs26. Mehr als 200 bzw. 1000 miRNAs wurden in C. elegans bzw. beim Menschen sequenziert. Aufgrund ihrer konservierten und pleiotropen Rolle bei Genregulationsprozessen27,28,29,30,31 gelten miRNAs als Biomarker für eine angeborene Reaktion auf Umweltschwankungen. Nikotin veränderte die miRNA-Expressionsniveaus in verschiedenen biologischen Systemen (z. B. PDLSC, fötale neuroepitheliale Vorläufer der Maus, Nagetiere und PC12-Zellmodell, Hunde, Menschen)32,33,34,35,36,37. Einige wurden mit Störungen der Stammzellregeneration in Verbindung gebracht32. Andere waren an der Tumorentstehung beteiligt (z. B. let-7, miR-16 und miR-21)37,38. Nikotin antagonisierte und regulierte auch die durch Ethanol induzierten miRNAs33. Interessanterweise wurde in einer Studie die Rolle von miR-140* bei der Nikotinsucht anhand von Nagetieren und PC12-Zellen nachgewiesen36. Die Forschung zeigte, dass miR-140* auf Dynamin abzielt, das für die neuronale Plastizität und damit für süchtigkeitsbezogene Prozesse entscheidend ist36. Insgesamt zeigten diese Studien, dass miRNAs bei nikotinabhängigen Mechanismen eine Rolle spielen. In dieser Studie untersuchten wir systematisch die transgenerationalen Auswirkungen von Nikotin auf die miRNA-Expression und ihre Auswirkungen auf nikotininduzierte Gesundheitsstörungen. Dabei nutzten wir die Fülle der verfügbaren Daten zu Nikotin-Dosis-Wirkungs-Kurven. Letztere sind für jeden Modellorganismus und jede Versuchsanordnung spezifisch, aber phänotypisch vergleichbar. Daher wählten wir zwei Nikotindosen, die in unserem C.-elegans-Modell mit stimulierenden bzw. depressiven Wirkungen in Verbindung gebracht werden, wie in früheren Studien berichtet wurde12,20.”
(…)
“Diejenigen, die bei geschwängerten Individuen auftreten, sollten vier oder mehr Generationen prägen, während Erfahrungen, die sich auf die postnatale Periode der Vorfahren oder nicht-gravide Erwachsene beschränken, drei oder mehr Generationen beeinflussen. In unserer Studie war die postembryonale Nikotinexposition auf F0-Vorfahren vor deren Geschlechtsreife beschränkt. Diese Exposition wurde mit einem veränderten miRNA-Expressionsprofil in Verbindung gebracht, das über drei Generationen hinweg erhalten blieb. Es handelte sich also um einen echten transgenerationalen Effekt.”
https://journals.plos.org/plosone/article/file?id=10.1371/journal.pone.0124296&type=printable
“Bei Säugetieren wird die Keimzelldifferenzierung in den primordialen Keimzellen (PGC) während der fötalen Entwicklung eingeleitet. Die pränatale Exposition gegenüber Umweltgiften wie endokrinen Disruptoren kann die PGC-Differenzierung und die Entwicklung der männlichen Keimbahn verändern und zu transgenerationalen epigenetischen Störungen führen. Die antiandrogene Verbindung Vinclozolin ist ein paradigmatisches Beispiel für ein Molekül, das transgenerationale Auswirkungen auf Keimzellen hat. Wir setzten Mäuse pränatal Vinclozolin aus und analysierten die phänotypischen und molekularen Veränderungen in drei aufeinanderfolgenden Generationen. In den Generationen F1 bis F3 wurde eine Verringerung der Anzahl der embryonalen PGCs und eine erhöhte Rate apoptotischer Zellen zusammen mit einer Abnahme der Fruchtbarkeit bei erwachsenen Männchen beobachtet. Blimp1 ist ein entscheidender Regulator der PGC-Differenzierung. Wir zeigen, dass die pränatale Exposition gegenüber Vinclozolin spezifische microRNAs in PGCs dereguliert, wie miR-23b und miR-21, was zu einem Ungleichgewicht im Lin28/let-7/Blimp1-Signalweg in drei aufeinanderfolgenden Generationen von Männchen.”
Ist noch jemandem speiübel, wenn man es zu Ende denkt?
http://frontiersin.org/articles/10.3389/fgene.2022.819749/ful
l
.
Summieren wir also mal (die Übersetzung schenke ich mir jetzt):
Warum kann ich euch keine klare Richtung von den zu erwartenden Folgen vorgeben?
Intrazelluläre (in der Zelle) Prozesse: Stellt euch ein Schaltsystem vor. Also in Zahlen ausgedrückt:
https://www.rahner-edu.de/grundlagen/signale-richtig-verstehen/digitaltechnik-teil-0/
Dann wären die Micro RNAs die Buchstaben dahinter, die jede einzelne Zahl noch einmal feintunen.
https://academic.oup.com/nar/article/47/7/3353/5366472#133856852
“Insgesamt haben wir 2300 echte reife menschliche miRNAs extrapoliert, von denen 1115 derzeit in miRBase V22 annotiert sind.”
Diese haben absolut zellspezifische Einstellungen und Funktionen. In dem sie in ganz bestimmten Gleichgewichten, Gene in Echtzeit an und aus schalten, Translationsprozesse regulieren, wie auch die gesamte Zellstruktur und die Mitochondrien. Es kommt also auf das Timing genauso an, wie auf die Voreinstellungen der miRs.
Sowohl MOD(e)RNA als auch Pfeyzers Schuss legen ausgerechnet eine der miRs um (und das ist nur ein Beispiel, wenn ihr weiter dieser Route für die anderen Switches folgt, bekommt ihr nur noch das kalte Brechen), für die es kaum bis gar keinen Undobutton gibt. Und zwar auf eine Art, dass es direkt mal noch ein paar epigenetische Clocks gegen die Wand klatscht.
Und hier kommt der mieseste Teil, bei dem mir auch mein Humor abhanden kommt:
Contergan war gestern. DAS HIER ist die neue Realität: Schön, wenn ihr heute keine Nebenwirkungen habt. Der Krebs wartet. Und das ist keine Frage ob, sondern nur wann. Und wenn es richtig mies läuft, dann ist das Wann ein - zwei Generationen später erst in vollem Umfang sichtbar.
Dass miRs genauso eine extreme Rolle bei der Stammzellregulierung und embryonalen Entwicklung spielen, muss ich hoffentlich nicht noch extra ausführen? - Falls doch erwünscht, Kommentar. Ich schicke die Papers dann nach.
Der wirklich üble, üble Scherz hier, der auf Kappe der Transfizierten geht: Wir können euch nicht sagen, wie heftig und welche Zellen. Wir können euch nicht sagen, wann. Wir können euch nicht sagen, ob epigenetische, vererbbare Schäden, welche und wie viele Generationen. Wir können nicht einmal abschätzen, wie viele Menschen insgesamt aufgrund des Chargenlottos betroffen sein werden.
Wir können euch nur eines sagen: Es ist Realität und vor dieser könnt Ihr euch auch nicht hinter einem Impact factor oder Reuters Faktencheckern verstecken.
Obwohl… Ach, was weiß ich schon: Keine Panik: ein 2 facher Anstieg der miR-29-Expression wird schon nicht so schlimm sein, oder?
https://hindawi.com/journals/bmri/2015/634749/
"Zusammengenommen deuten diese Daten darauf hin, dass epigenetische Veränderungen, die früh während der malignen Transformation auftreten, auf die Modulation von miR-26, miR-29 und miR-203 und die daraus resultierenden Auswirkungen auf Schlüsselgene, die an der epigenetischen Maschinerie beteiligt sind, zurückzuführen sein könnten.”
Puh…. Mir qualmt der Schädel und ich schnaufe schon wieder vor Wut. Darum werde ich hier für heute auch dieses Substack abschließen.
Narfige Grüße, euer Genervter Bürger aka NarfGb
Addendum (07.05.2023):
https://www.spandidos-publications.com/10.3892/ol.2021.12654
Weil es wohl einige Irritationen wegen dieser Grafik gab und ich sie nur schnell aus einem Tweet von Jikkyleaks nahm
( https://twitter.com/Jikkyleaks/status/1515263884491649024 ), ohne die Quelle zu suchen, liefere ich diese hier noch geschwind nach. Vielen dank, liebe Jen (
) für diesen wichtigen Hinweis, da wir so nicht arbeiten: Im Gegensatz zu "die Experten"™, liefern wir alle Quellen, bevor wir etwas in den Raum stellen).[Danksagungen: An as well as Maples, Annelise Bocquette, Dr. Adriana Radler-Pohl, from twatter for making this even possible in teaching me the very basics of understanding for pushed me yesterday to write this monster, JurassicCarl for inspiring with some papers I wouldn't have even considered... Luv you guys!♥]
"Taken together, these studies suggest that the MAPK/Erk signaling pathway regulates the miRNA machinery and suggests a general principle in which signaling systems target the miRNA signaling pathway to achieve biological responses." - this is why pomegranate peel helps then. It affects MAPK/Erk I think. I need to reread the post when I am more awake.
GB - As always, not very good work, but EXCELLENT. Ich liebe dich. I'm back.